United Technologies konnte seit dem es in das Financeblog-wikifolio gekauft wurde fast 40% zulegen und liegt damit auf Platz 2 (nach Apple) der Portfolio-Werte aus dem wikifolio
Deshalb werde ich heute auch dieses Unternehmen einem genauen Check unterziehen und untersuchen ob es mittlerweile vielleicht zu teuer geworden ist.
Bei United Technologies handelt es sich um einen Mischkonzern, der besonders in der Luftfahrt-Industrie tätig ist. So gehört der Triebwerks-Produzent Pratt & Whitney zum Konzern, genauso wie der Helikopter-Hersteller Sikorsky. Aber auch das Klimatechnik-Unternehmen Carrier und der Marktführer im Aufzugsbau Otis gehört zum United Technologies Konzern.
In diesem Artikel habe ich die Entscheidung getroffen die Aktie von United Technologies ins wikifolio aufzunehmen.
Heute werde ich das Unternehmen mit seiner engeren Peer-Group vergleichen – also mit anderen Unternehmen aus dem Bereich der Luftfahrt-Industrie sowie mit Konzernen die im Bereich Technik tätig sind.
Wie gestern bereits versprochen, habe ich heute Industrieunternehmen aus der westlichen Welt miteinander verglichen. Dazu habe ich zwei große europäische Konzerne genommen die beide im EUROSTOXX 50 Index vertreten sind, 3 amerikanische aus dem DOW JONES Index sowie 2 Österreicher aus dem ATX.
DIE EUROPÄER:
Siemens:
Siemens wurde1847 von Werner Siemens gegründet und hat heute über 350.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen deckt quasi die komplette Wertschöpfungskette von der Strom-Produktion (Generatoren, Kraftwerke) bis zu den Endverbrauchern (Haushaltsgeräte) ab. Selbst Schienenfahrzeuge werden produziert. Auch in der Medizintechnik ist man tätig, besonders mit Computertomographen und Röntgengeräten.
Compagnie de Saint Gobain:
Die Geschichte dieses französischen Unternehmens beginnt bereits 1665 beim Bau von Versailles. Das Unternehmen war für die Glasproduktion des Spiegelsaales in Versailles zuständig.
Bis heute ist die Glasproduktion ein Schwerpunkt des Unternehmens. Außerdem werden noch Baustoffe, Keramik und Kunststoffe produziert.
Saint Gobain beschäftigt weltweit etwa 195.000 Mitarbeiter und gehört zu dem 10 größten Betrieben Frankreichs.
DIE AMERIKANER:
Minnesota Mining and Manufactoring (3M):
1902 in Minnesota geründet (wie bereits im Namen ersichtlich 😉 beschäftigt dieser Konzern heute 88.600 Mitarbeiter.
Anfangs baute das Unternehmen vor allem Mineralien ab, die für Schleifpapier verwendet werden können. Heute produziert man zahlreiche Schleif- und Poliermittel die man an die Industrie liefert.
3M hat allerdings auch viele Produkte für Endkunden: Klebebänder, Post-its (das ist sogar ein eingetragener Markenname von 3M). Überhaupt hat 3M einige bekannte Marken wie z.B. Scotch, Scotch Brite, Nexcare (Heftpflaster)
General Electric:
Gründungsjahr dieses Konzerns war 1890, als Thomas Edison die Thomas Edison General Electric Company gründete. Heute arbeiten über 300.000 Mitarbeiter für dieses Unternehmen.
Bei diesem Unternehmen handelt es sich tatsächlich um einen gigantischen Mischkonzern, der sich in die Sparten “Power & Water”, “Oil & Gas”, “Energy Management” sowie “GE Capital” gliedert. Es werden also neben der industriellen Produktion auch Bankgeschäfte getätigt. Insgesamt sicher ein schwer zu durchleuchtendes Unternehmen.
United Technologies Corporation:
Die Geschichte dieses Unternehmens geht zurück bis ins Jahr 1919 als die erste der Beteiligungen von United Technologies gegründet wurde (Die “Standard Steel Propeller”, später “Hamilton Standard”).
Heute beschäftigt United Technologies 218.000 Mitarbeiter.
UTC ist an zahlreichen bekannten und erfolgreichen Industrie-Unternehmen beteiligt, wie z.B. Carrier (Weltmarktführer bei Klimaanlagen), Otis (Aufzugsbauer), Pratt & Whitney (Flugzeugtriebwerke), Sikorsky (Helikopter)
DIE ÖSTERREICHER:
Andritz:
Dieses Maschinenbau-Unternehmen wurde 1852 im Grazer Stadtteil Andritz gegründet, wo es auch seinen Namen bezog.
Heute arbeiten fast 24.000 Mitarbeiter für diesen Konzern.
Es werden vorallem Turbinen für Kraftwerke sowie Maschinen für die Herstellung von Zellstoff und Papier produziert. Des gibt es eine Sparte die Maschinen für die Verarbeitung von Stahl herstellt und eine die sich auf Maschinen zur industriellen Herstellung von Tierfutter spezialisiert hat. Laut Wikipedia gehört Andritz in all diesen Sparten zu den Weltmarktführern.
Wienerberger:
Das Unternehmen wurde 1819 gegründet und beschäftigt heute ca. 12.000 Mitarbeiter. Anfangs baute man am Wienerberg (auch hier ist der Ursprung des Names eindeutig) Ton ab und fertigte daraus Tonziegel.
Heute zählt das Unternehmen zu den größten Ziegelproduzenten weltweit. Neben Ziegeln werden heute auch andere Baustoffe produziert wie z.B. Rohre, Fliesen und Keramik.
DER VERGLEICH:
Umsatzentwicklung:
SIEMENS AG-REG
COMPAGNIE DE SAINT GOBAIN
3M CO
GENERAL ELECTRIC CO
UNITED TECHNOLOGIES CORP
ANDRITZ AG
WIENERBERGER AG
Umsatz
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
2004
70.237,00
n/a
32.172,00
n/a
20.011,00
n/a
133.417,00
n/a
37.445,00
n/a
1.481,35
n/a
1.758,85
n/a
2005
75.445,00
7,41%
35.110,00
9,13%
21.167,00
5,78%
146.273,00
9,64%
42.725,00
14,10%
1.744,30
17,75%
1.954,57
11,13%
2006
66.487,00
-11,87%
41.596,00
18,47%
22.923,00
8,30%
149.689,00
2,34%
47.829,00
11,95%
2.709,69
55,35%
2.225,04
13,84%
2007
72.448,00
8,97%
43.421,00
4,39%
24.462,00
6,71%
169.469,00
13,21%
54.759,00
14,49%
3.282,49
21,14%
2.477,34
11,34%
2008
77.327,00
6,73%
43.800,00
0,87%
25.269,00
3,30%
180.929,00
6,76%
59.757,00
9,13%
3.609,81
9,97%
2.431,39
-1,85%
2009
76.651,00
-0,87%
37.786,00
-13,73%
23.123,00
-8,49%
154.272,00
-14,73%
52.920,00
-11,44%
3.197,52
-11,42%
1.816,88
-25,27%
2010
68.978,00
-10,01%
40.119,00
6,17%
26.662,00
15,31%
148.442,00
-3,78%
54.326,00
2,66%
3.553,79
11,14%
1.744,75
-3,97%
2011
73.275,00
6,23%
42.116,00
4,98%
29.611,00
11,06%
142.224,00
-4,19%
55.754,00
2,63%
4.595,99
29,33%
1.915,40
9,78%
2012
77.395,00
5,62%
43.198,00
2,57%
29.904,00
0,99%
144.121,00
1,33%
57.708,00
3,50%
5.176,88
12,64%
2.355,55
22,98%
2013
75.882,00
-1,95%
42.025,00
-2,72%
30.871,00
3,23%
142.937,00
-0,82%
62.626,00
8,52%
5.710,77
10,31%
2.662,94
13,05%
2014E
74.169,81
-2,26%
41.551,22
-1,13%
32.119,57
4,04%
149.273,33
4,43%
65.293,75
4,26%
5.922,23
3,70%
2.825,33
6,10%
2015E
77.956,19
5,11%
43.153,39
3,86%
33.533,29
4,40%
149.566,42
0,20%
67.746,70
3,76%
6.240,15
5,37%
3.001,00
6,22%
Zuwachs Gesamt
10,99%
34,13%
67,57%
12,10%
80,92%
321,25%
70,62%
Wenn man einen Blick auf die Jahre nach der Finanzkrise 2008 wirft, erkennt man sofort, daß diese Unternehmen alle sehr konjunkturabhänig sind. Im Jahr 2009 hatte jedes dieser Unternehmen einen Umsatzrückgang. Am geringsten war er bei Siemens und 3M – beides Unternehmen die auch direkt für Endkunden produzieren.
Beim gesamten Zuwachs der letzten 10 Jahre stehen die Österreicher ganz gut da. Besonders Andritz konnte den Umsatz verdreifachen. Platz 1 deshalb Andritz, Platz 2: United Technologies
Cashflow:
Free Cashflow
SIEMENS
SAINT-GOBAIN
3M
GENERAL ELECTRIC
UNITED TECHNOLOGIES
ANDRITZ
WIENERBERGER
2004
1.158,00
n/a
1.108,00
n/a
1.672,50
n/a
23.392,00
n/a
2.801,00
n/a
184,02
n/a
98,23
n/a
2005
-211,50
-118,26%
903,00
-18,50%
1.630,50
-2,51%
23.310,00
-0,35%
3.405,00
21,56%
210,51
14,40%
-39,68
-140,40%
2006
505,50
-339,01%
363,00
-59,80%
1.335,50
-18,09%
14.734,00
-36,79%
3.849,00
13,04%
95,66
-54,56%
-5,38
-86,43%
2007
1.188,00
135,01%
1.374,00
278,51%
1.426,50
6,81%
25.519,00
73,20%
4.177,00
8,52%
-23,92
-125,01%
41,92
-878,60%
2008
2.037,00
71,46%
1.151,00
-16,23%
1.531,00
7,33%
31.912,00
25,05%
4.945,00
18,39%
185,34
-874,68%
-127,49
-404,14%
2009
1.441,00
-29,26%
2.071,00
79,93%
2.019,00
31,87%
15.983,00
-49,92%
4.527,00
-8,45%
275,15
48,46%
161,17
-226,42%
2010
3.338,00
131,64%
1.253,00
-39,50%
2.041,50
1,11%
26.324,00
64,70%
5.041,00
11,35%
635,72
131,04%
131,88
-18,18%
2011
2.696,00
-19,23%
357,00
-71,51%
1.952,50
-4,36%
20.709,00
-21,33%
5.661,00
12,30%
355,82
-44,03%
48,82
-62,98%
2012
2.206,00
-18,18%
679,00
90,20%
1.908,00
-2,28%
17.407,00
-15,94%
5.257,00
-7,14%
237,37
-33,29%
107,56
120,30%
2013
2.496,00
13,15%
730,00
7,51%
2.076,00
8,81%
15.121,00
-13,13%
5.189,00
-1,29%
-17,65
-107,44%
84,28
-21,64%
Zuwachs Gesamt
115,54%
-34,12%
24,13%
-35,36%
85,26%
-109,59%
-14,21%
Gerade bei Industriekonzernen ist die Betrachtung des Cashflows sehr wichtig. Oft müssen große Investitionen getätigt werden, die über längere Zeit abgeschrieben werden, sodaß am Netto-Gewinn nicht zu erkennen ist, wie viel Cash das Unternehmen tatsächlich generieren kann.
Hier ist zu erkennen, daß einige Unternehmen trotz steigendem Umsatz rückläufige Cashflows haben. Möglicherweise steigender Margendruck, gestiegene Rohstoffpreise die man nicht an die Kunden weitergeben konnte etc.
Beispiele hierfür sind die Unternehmen: Sain-Gobain und General Electric, sowie auch die beiden Österreicher Andritz und Wienerberger.
Am besten schneidet hier Siemens ab und Platz 2 geht wieder an United Technologies.
Cashflow-Leistungsquote:
Cashflow-Leistungsquote
SIEMENS
SAINT-GOBAIN
3M
GENERAL ELECTRIC
UNITED TECHNOLOGIES
ANDRITZ
WIENERBERGER
2004
1,65%
3,44%
8,36%
17,53%
7,48%
12,42%
5,58%
2005
-0,28%
2,57%
7,70%
15,94%
7,97%
12,07%
-2,03%
2006
0,76%
0,87%
5,83%
9,84%
8,05%
3,53%
-0,24%
2007
1,64%
3,16%
5,83%
15,06%
7,63%
-0,73%
1,69%
2008
2,63%
2,63%
6,06%
17,64%
8,28%
5,13%
-5,24%
2009
1,88%
5,48%
8,73%
10,36%
8,55%
8,61%
8,87%
2010
4,84%
3,12%
7,66%
17,73%
9,28%
17,89%
7,56%
2011
3,68%
0,85%
6,59%
14,56%
10,15%
7,74%
2,55%
2012
2,85%
1,57%
6,38%
12,08%
9,11%
4,59%
4,57%
2013
3,29%
1,74%
6,72%
10,58%
8,29%
-0,31%
3,16%
Nocheinmal deutlicher wird es bei dieser Darstellung. Die Cashflow-Leistungsquote sagt aus, wie viel Prozent vom Umsatz zum Cashflow beitragen.
Hier ist zu erkennen, daß Siemens den Cashflow wohl besonders deshalb so gut steigern konnte, weil sie von einem sehr niedrigen Niveau kamen. General Electric hingegen hatte vor 10 Jahren ein wesentlich höheres Niveau und hat sich stetig verschlechtert.
Die beiden Österreicher weisen starke Schwankungen auf.
Am stabilsten erscheint mir die Entwciklung bei United Technologies die hier den Platz1 bekommt. Platz 2 geht an 3M, welche ebenfalls eine relativ stabile Entwicklung der Cashflow-Leistungsrate vorweisen können.
Netto-Gewinn:
SIEMENS
SAINT-GOBAIN
3M
GENERAL ELECTRIC
UNITED TECHNOLOGIES
ANDRITZ
WIENERBERGER
Netto-Gewinn
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
in Mio
Zuwachs
2004
3.405,00
n/a
1.239,00
n/a
2.990,00
n/a
16.819,00
n/a
2.673,00
n/a
53,37
n/a
177,10
n/a
2005
2.248,00
-33,98%
1.264,00
2,02%
3.111,00
4,05%
16.711,00
-0,64%
3.069,00
14,81%
78,68
47,43%
194,35
9,74%
2006
3.135,00
39,46%
1.637,00
29,51%
3.851,00
23,79%
20.742,00
24,12%
3.732,00
21,60%
118,49
50,59%
215,95
11,11%
2007
3.806,00
21,40%
1.487,00
-9,16%
4.096,00
6,36%
22.208,00
7,07%
4.224,00
13,18%
134,46
13,48%
261,39
21,04%
2008
5.725,00
50,42%
1.378,00
-7,33%
3.460,00
-15,53%
17.410,00
-21,60%
4.689,00
11,01%
139,69
3,89%
67,47
-74,19%
2009
2.292,00
-59,97%
202,00
-85,34%
3.193,00
-7,72%
11.025,00
-36,67%
3.829,00
-18,34%
96,81
-30,70%
-289,30
-528,79%
2010
3.899,00
70,11%
1.129,00
458,91%
4.085,00
27,94%
11.644,00
5,61%
4.373,00
14,21%
179,59
85,51%
-66,97
-76,85%
2011
6.145,00
57,60%
1.284,00
13,73%
4.283,00
4,85%
14.151,00
21,53%
4.979,00
13,86%
230,66
28,44%
7,67
-111,45%
2012
4.151,00
-32,45%
693,00
-46,03%
4.444,00
3,76%
13.641,00
-3,60%
5.130,00
3,03%
242,69
5,22%
-70,29
-1016,69%
2013
4.284,00
3,20%
595,00
-14,14%
4.659,00
4,84%
13.057,00
-4,28%
5.721,00
11,52%
66,61
-72,55%
-38,94
-44,61%
2014E
5.472,58
27,74%
1.350,89
127,04%
4.942,00
6,07%
16.743,64
28,23%
6.269,25
9,58%
276,00
314,36%
14,65
-137,63%
2015E
6.099,50
11,46%
1.604,25
18,76%
5.264,92
6,53%
17.607,33
5,16%
6.722,78
7,23%
279,36
1,22%
47,23
222,41%
Zuwachs Gesamt
79,13%
29,48%
76,08%
4,69%
151,51%
423,44%
-73,33%
Auch beim Gewinn sind die konjunkturellen Schwankungen deutlich zu erkennen. Besonders Wienerberger scheint seit der Finanzkrise massive Probleme zu haben. Möglicherweise da besonders die Bauindustrie von dem Immobilien-Boom in den USA vor 2007/08 profitiert hat. Dieser Boom hatte ja wie wir wissen mit der Subprime-Krise ein jähes Ende. Wienerberger scheint das bis heute nicht verdaut zu haben.
Am stärksten konnte Andritz in den vergangenen 10 Jahren seinen Gewinn steigern, allerdings mit ziemlichen Schwankungen. United Technologies belegt beim Gewinnzuwachs den Platz 2, allerdings sieht man hier keine so großen Schwankungen (abgesehen vom Rezessionsjahr 2009)
Gesamtkapitalrendite:
GK-Rendite
SIEMENS
SAINT-GOBAIN
3M
GENERAL ELECTRIC
UNITED TECHNOLOGIES
ANDRITZ
WIENERBERGER
2004
10,38%
8,61%
23,20%
3,79%
15,75%
15,43%
10,55%
2005
7,23%
6,46%
24,82%
3,92%
14,74%
20,12%
9,93%
2006
9,40%
8,56%
29,18%
4,22%
17,66%
18,54%
10,05%
2007
10,35%
8,48%
25,67%
3,94%
16,60%
20,20%
9,77%
2008
14,64%
7,84%
21,94%
3,17%
20,22%
18,33%
4,18%
2009
6,78%
3,25%
18,21%
2,15%
15,69%
10,90%
-6,65%
2010
8,91%
6,29%
20,33%
2,57%
16,58%
15,43%
-0,29%
2011
13,02%
6,56%
21,60%
3,15%
18,08%
18,10%
1,72%
2012
9,41%
4,53%
19,48%
3,27%
12,63%
14,92%
-0,36%
2013
10,28%
4,12%
20,31%
3,37%
13,33%
5,64%
0,69%
Mit Abstand am schlechtesten schneidet bei diesem Vergleich leider wieder Wienerberger ab. Platz 1 geht eindeutig an 3M. Man sieht, daß es von Vorteil ist, wenn man auch an Endkunden verkauft und zwar Produkte die fast immer benötigt werden. (Das “Post-it” z.B. wird trotz Smartphones und Tablets noch immer häufig verwendet). 3M kann man deshalb fast ein wenig zu “Gebrauchsgüter”-Branche zählen.
Platz 2 geht (wieder einmal) an United Technologies.
Bewertung:
Bewertung
SIEMENS
SAINT-GOBAIN
3M
GENERAL ELECTRIC
UNITED TECHNOLOGIES
ANDRITZ
WIENERBERGER
Dividendenrendite
3,87%
4,01%
2,56%
3,64%
2,36%
2,79%
1,40%
Div. Zuwachs 5J p.a.
3,57%
2,54%
13,74%
14,91%
9,25%
-16,21%
6,27%
KUV
0,97
0,43
2,81
1,70
1,46
0,68
0,41
KBV
2,57
1,01
4,83
1,78
2,74
4,17
0,63
KGV 2004
16,32
12,48
21,55
23,01
19,88
13,66
14,72
KGV 2005
29,25
13,82
18,93
22,25
19,01
15,34
12,90
KGV 2006
21,27
13,67
14,90
18,63
16,81
18,03
15,46
KGV 2007
26,15
16,23
14,82
16,99
17,99
16,03
12,18
KGV 2008
8,41
9,20
11,45
9,54
10,41
6,76
14,81
KGV 2009
25,61
97,46
18,60
14,82
17,26
21,77
-5,19
KGV 2010
21,74
18,32
15,14
16,64
16,65
19,92
-25,08
KGV 2011
10,92
12,08
13,37
13,48
13,30
14,45
106,81
KGV 2012
17,45
24,58
14,29
15,71
14,44
20,80
-11,59
KGV 2013
20,42
37,12
19,91
21,61
18,08
70,59
-34,79
Median
20,85
15,03
15,02
16,82
17,04
17,03
12,54
KGV2014
13,46
13,31
17,55
14,54
14,58
14,03
75,40
KGV2015E
12,08
11,21
16,47
13,83
13,60
13,86
23,39
Die schlechte betriebliche Performance der Wienerberger schlägt sich auch in der Bewertung nieder. KUV und KBV sind hier am günstigsten. Dennoch ist das Unternehmen kein Kauf, da man ja nicht weiß, ob in Zukunft nachhaltige Gewinne zu erwarten sind, wie auch an den sehr hohen KGVs der Jahre 2014 und 2015 (berechnet auf Basis der zu erwarteten Gewinne) zu sehen ist.
Man sieht auch, daß alle Unternehmen beim Ausbruch der Krise 2008 ein extrem niedriges KGV hatten. Die Bewertungen waren damals viel günstiger als heute, da die Angst im Markt enorm war. Industrie-Unternehmen bekommen Rezessionsängste immer am stärksten zu spüren.
Die heutige Bewertung der meisten Vergleichskandidaten liegt etwa im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Sollte sich also eine größere Rezessionsangst im Markt ausbreiten ist bei den Kursen durchaus noch Luft nach unten.
Welches Unternehmen ist nun am interessantesten?
Für mich ist es ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Andritz und United Technologies. Beide haben 2014 ein erwartetes KGV unter dem langjährigen Durchschnitt bzw. Median. Beide haben den Fundamentaltest gut bestanden. Mein Bauchgefühl spricht ein wenig mehr für United Technologies. Nicht nur, da sie ein für mich nachvollziehbareres Geschäftsmodell haben, bzw. Produkte herstellen mit denen fast jeder im Alltag zu tun hat (wie z.B. Aufzüge und Klimaanlagen aber auch Flugzeugtriebwerke), sondern auch weil die Ergebnisentwicklung stabiler war.
Andritz hat alle anderen abgehängt, gefolgt von United Technologies – allerdings weit abgeschlagen. Das ist allerdings ein Bild der Vergangenheit. Andritz konnte in dieser Zeit immerhin auch seinen Gewinn wesentlich stärker steigern als alle anderen.
Wenn man sich das Chartbild der letzten 5 Jahre ansieht, schaut die Sache schon ein wenig anders aus:
Immer noch liegt Andritz in Führung, allerdings nicht mehr so stark. Dieser Chart soll als Beweis dienen, daß man niemals vergangene Kurse für die Entscheidung einer Investition hernehmen sollte.
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