Wikifolio Review – fast 7% Zuwachs in 3 Monaten

Wikifolio-Rückblick:

Am 27. September – also vor genau 3 Monaten – habe ich das Financeblog-wikifolio eröffnet. Es stellt ein Portfolio dar, in welches in Kürze jedermann investieren können wird. Der Status “investierbar” ist bereits seit einiger Zeit beantragt und es sollte in wenigen Wochen soweit sein, dass jeder der möchte in dieses wikifolio investieren kann.
Das wikifolio enthält  genau die Aktien enthält die als Gewinner aus diversen Vergleichen hier im Finenaceblog hervorgingen.

Seit der Eröffnung  konnten die Wertpapiere des  wikifolio eine Performance von 6,94% erzielen – Der wichtigste amerikanische Index, der  S&P 500, schaffte in der gleichen Zeit “nur” 5,5% Zuwachs und der österreichische ATX litt sogar unter einem Rückgang  von 1,9 Prozent.

 Das aktuelle Financeblog-wikifolio:

PORTFOLIODATEN BEWERTUNG
Name Kurs Währung kurs Position Wert Wert in EUR  +/- Div. Rendite Div. Zuwachs 3 Jahre KGV KGV2015E KBV KUV KCV
APPLE INC 114.24 USD 1.22 60 6’854.40 5’628.05 17.97% 1.68% n/a 17.38 14.43 5.88 3.73 13.66
BAYER AG-REG 114.86 EUR 1.00 45 5’168.70 5’168.70 3.77% 1.84% 11.87% 25.79 18.87 4.67 2.29 34.28
KELLOGG CO 67.02 USD 1.22 100 6’702.00 5’502.91 12.74% 2.93% 4.39% 11.93 17.09 7.01 1.65 24.86
OMV AG 22.22 EUR 1.00 200 4’443.00 4’443.00 -8.86% 5.69% 7.72% 12.30 7.45 0.58 0.19 negativ
ROCHE HOLDING AG-BR 270.75 CHF 1.20 20 5’415.00 4’501.85 -4.39% 2.88% 5.73% 21.39 18.35 13.23 4.95 18.46
UNITED TECHNOLOGIES CORP 117.39 USD 1.22 60 7’043.40 5’783.23 21.20% 2.04% 8.16% 17.80 16.93 3.09 1.60 17.88
WAL-MART STORES INC 87.05 USD 1.22 80 6’964.00 5’718.04 16.28% 2.25% 9.56% 17.08 17.07 3.47 0.57 20.33
ZURICH INSURANCE GROUP AG 313.60 CHF 1.20 20 6’272.00 5’214.33 9.94% 5.50% 0.00% 10.82 12.11 1.38 0.64 13.76
INTL BUSINESS MACHINES CORP 162.54 USD 1.22 35 5’688.90 4’671.07 -5.47% 2.78% 13.59% 9.43 9.89 11.00 1.68 12.15
HUGO BOSS AG  -ORD 101.86 EUR 1.00 50 5’093.15 5’093.15 6.17% 3.28% 18.25% 20.57 19.54 9.19 2.78 23.96
SYNGENTA AG-REG 322.40 CHF 1.20 20 6’448.00 5’360.65 12.91% 3.14% 12.62% 18.22 17.14 3.11 2.00 36.96
QUALCOMM INC 75.62 USD 1.22 85 6’427.36 5’277.41 4.91% 2.29% 24.46% 15.91 14.08 3.13 4.67 16.05
GOLDMAN SACHS GROUP INC 195.87 USD 1.22 35 6’855.45 5’628.91 12.83% 1.24% 17.13% 10.17 11.22 1.15 2.15 n/a
AT&T INC 34.20 USD 1.22 93 3’180.14 2’611.16 4.03% 5.61% 2.27% 11.05 13.19 1.88 1.34 15.49
CHINA MOBILE LTD 91.45 HKD 9.45 260 23’777.00 2’515.63 0.08% 3.49% 3.33% 12.55 13.33 1.78 2.24 n/a
RYANAIR HOLDINGS PLC 9.55 EUR 1.00 590 5’636.27 5’636.27 12.16% 0.00% 0.00% 18.61 16.97 3.16 2.52 17.85
VOESTALPINE AG 32.94 EUR 1.00 150 4’941.00 4’941.00 -0.57% 2.96% 5.90% 10.38 10.41 1.13 0.50 n/a
96.90 USD 1.22 68 6’589.20 5’410.30 6.96% 1.18% 15.74% 27.93 26.35 6.98 2.77 40.28
ACTIVISION BLIZZARD INC 20.495 USD 1.22 160 3’279.20 2’692.50 4.52% 0.99% 6.62% 23.21 14.78 2.08 3.37 17.28
OESTERREICHISCHE POST AG 40.5 EUR 1.00 125 5’062.50 5’062.50 1.09% 4.84% 5.90% 22.47 17.72 4.02 1.12 16.78
LYXOR S&P 500 CONSUMER DISCR 192.24 EUR 1.00 30 5’767.20 5’767.20 11.86% 0.00% 0.00% n/a n/a n/a n/a n/a
Summe Wertpapiere 102’627.86 6.94%
Cash 3’710.45
Gesamtwert Portfolio 106’338.31 Gewichteter Durchschnitt Dividendenrendite 2.57%

Die Tabelle zeigt die aktuelle Zusammenstellung des Financeblog-wikofolios, sowie die Entwicklung der einzelnen  Aktien seit Kauf.
Ausserdem enthält sie eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Bewertungskennzahlen wie Dividendenrendite, KGV, KGV und KUV.

Man sieht: In 3 Monaten kann sich einiges ändern. Einige Aktien sind sogar wesentlich kürzer mit dabei, da ja nicht alle auf einmal gekauft wurden. Zwischen 21,2% Plus (United Technologies) und 8,86% Minus (OMV) ist alles dabei.

Die Titel waren alle beim Kauf aus meiner Sicht attraktiv und günstig bewertet – sie haben immerhin alle einen Vergleich mit etlichen Mitbewerbern als Gewinner bestanden.

In der nächsten Zukunft werde ich deshalb überprüfen ob nicht einige Unternehmen bereits zu teuer sind bzw. ob andere nicht mehr die Voraussetzungen erfüllen unter denen ich deren Aktien angeschafft habe. Denn es ist besser mit Verlust zu verkaufen, wenn sich die Voraussetzungen geändert haben, als weitere Verluste zu riskieren.

Wir dürfen also gespannt sein, wie die letzten Tage im “alten” Jahr verlaufen werden und besonders wie das nächste Jahr aussehen wird.

Ich werde jedenfalls immer veruschen nur fundamental gute Unternehmen die nicht überbewertet sind in das Financeblog-wikifolio aufzunehmen, und natürlich Aktien von Unternehmen die meine Erwartungen nicht erfüllen “auszumisten”.

Aktien fahren derzeit Achterbahn – was sind die Ursachen?

Anfang Oktober waren viele wichtige Aktienindices auf einem Allzeithoch (z.B. S&P 500) oder zumiundest in der Nähe eines Jahreshochs (wie z.B. der DAX).

Es folgte ein Ausverkauf an den Börsen und die Angst vor einem Crash. Beinahe 2 Wochen lang sanken die Kurse teilweise sehr empfindlich – einige Indices verloren in kurzer Zeit über 10%.

Dann kam die große Erholung die in neuen Höchstständen Anfang Dezember gipfelte.

Seit 2 Tagen jedoch kämpfen wieder die Bullen um die Vorherrschaft an den Börsen und es geht schon wieder steil nach oben. Der europäische Index Stoxx Europe 600 hatte heute sogar seinen stärksten Tag seit 3 Jahren. Es scheint so als würde sich der Oktober wiederholen.

Der amerikanische S&P 500 Index im letzten Jahr
Der amerikanische S&P 500 Index im letzten Jahr
Der deutsche DAX-Index im letzten Jahr
Der deutsche DAX-Index im letzten Jahr

Und die Ursachen dafür?

Als Ursache für die Kursrückgänge im Dezember wurde einerseits der sinkende Rohölpreis und die Angst vor Deflation genannt und andererseits die Russlandkrise. Der Ölpreis ist noch immer am Sinken – er hat heute sogar über 3% verloren – dennoch steigen Aktien seit 2 Tagen wieder steil an.

Aber auch hierfür gibt es eine vermeintliche Erklärung: Die FED. Sie hat zwar eine Zinserhöhung angedeutet – wahrscheinlich am dem zweiten Quartal 2015, hat aber dazugesagt, dass die Zinsen wahrscheinlich bis 2017 auf sehr niedrigem Niveau bleiben werden. Plötzlich sind alle Sorgen der letzten Woche vergessen.

Es gibt keine Ursachen…

In Wahrheit gibt es keine erklärbaren Ursachen für derartige Kapriolen: Die Medien versuchen immer Erklärungen für Kurssprünge zu finden die in den meisten Fällen aber nicht zutreffen – es sei denn es ereignet sich eine wirkliche “Katastrophe” wie eine große Bandenpleite mit vielen Folgewirkungen  wie z.B. die Pleite von Lehman Brothers im September 2008

Die Volatilität im Markt kommt natürlich durch Stimmungsschwankungen zustande – einmal überwiegen die Verkäufer und dann wieder die Käufer. Die wahren Beweggründe der Marktteilnehmer lassen sich aber schwer erklären  – und die Erklärungen der Medien treffen nur in den seltensten Fällen zu, wie jetzt deutlich zu sehen war.

Was soll man als Investor mit kühlem Kopf also tun?

Am besten ist es natürlich die Rückgänge zu nutzen um günstige Firmen zu kaufen – in den letzten Tagen war z.B. die OMV ein guter Kauf. Ich habe hier gestern darüber berichtet und habe die Aktie privat auch massiv bei einem Kurs von unter EUR 20 nachgekauft.
Erreichen die Kurse neue Hochstände ist es an der Zeit zu untersuchen ob man Unternehmen im Portfolio hat, die vielleicht nicht mehr ganz so günstig sind und die man im guten Wind verkaufen kann.
Viele volkswirtschaftlichen Erklärungen die die Medien oft als Ursache für Kursschwankungen bringen, betreffen die meisten Unternehmen sowieso nicht. (Man vergleiche z.B. einmal die Gewinnentwicklung von Nestle, Procter and Gamble oder Bayer mit volkswirtschaftlichen Daten wie BIP-Wachstum, Leitzinssätzen, Inflationsraten oder dem Ölpreis. Man wird wenig bis gar keine Korrelation feststellen können.
Ein gutes Unternehmen zeichnet es aus, dass es auch bei schlechtem Wind gute Gewinne macht – das hat sich aber bis heute nicht am Markt herumgesprochen und die Aktienkurse machen alle Bewegungen der Marktstimmung mehr oder weniger stark mit.

Und genau davon kann man als Stock-Picker profitieren. So waren z.B. Anfang 2009 viele sehr gute Unternehmen extrem günstig zu haben, obwohl sich ihr Gewinn und auch die Gewinnaussichten nicht besonders eingetrübt hatten.

Wie ist die derzeitige Situation einzuschätzen?

Derzeit sind natürlich Aktien bei weitem nicht so günstig wie Anfang 2009. Man muss schon deutlich selektiver vorgehen – es gibt aber immer noch viele günstige Unternehmen mit einer Dividendenrendite von über 3% und einem KGV von weniger als 15.

In Anbetracht der extrem niedrigen Zinsen wirken derzeit fast alle Aktien günstig – geht man aber von einem zukünftigem durchschnittlichen Zinsniveau von etwa 4% aus (was man vorsichtshalber tun sollte) so sind Aktien nicht mehr so günstig – eher fair bewertet. Auch im langjährigem Schnitt scheinen sie derzeit recht fair bewertet zu sein, aber jedenfalls nicht mehr günstig. Eine Aktienblase wie beispielsweise Ende 1999 bzw. Anfang 2000  sehe ich allerdings noch nicht. Und fair bewertete Unternehmen die gut sind sind ja immer noch ein guter Kauf.

OMV ist extrem billig, Öl auch – Ist OMV dennoch ein Schnäppchen?

Die Aktie der OMV hat gesternden tiefsten Stand seit 3 Jahren erreicht: Sie ist kurzfristig unter EUR 20,- gefallen. Das war zuletzt 2011 der Fall.
Natürlich spielt der stark fallende Ölpreis eine starke Rolle. Alle Aktien von Unternehmen im Energie-Sektor mussten in den letzten Wochen darunter stark leiden und sind im Einklang mit dem Ölpreis gefallen.
Nun ist aber OMV generell schon eine extrem günstige Aktie: Für ein Unternehmen, welches in den letzten 10 Jahren stetig Gewinne erwirtschaften konnte ist ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,45 tatsächlich ein Schnäppchen.

Das lässt sich nur dadurch erklären, dass der Markt massive Verluste erwartet die stark am Eigenkapital der Firma nagen.

Ich möchte heute untersuchen, wie groß diese Gefahr für OMV ist? Wie wirkt sich der Verfall des Ölpreises auf mögliche zukünftige Ergebnisse aus und wie viel Verluste müsste OMV machen damit der Buchwert sich tatsächlich halbiert.

 Zuerst einmal ein paar Kennzahlen:

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Q1-Q320214
Eigenkapital 5’761.79 7’693.52 9’176.26 10’339.52 9’363.24 10’034.79 11’314.49 13’403.90 14’529.97 14’545.34 15’411.29
Fremdkapital 7’474.31 7’757.82 8’627.76 10’909.99 12’012.74 11’380.43 15’104.39 15’009.57 15’989.20 17’240.91 18’108.35
Eigenkapitalquote 43.53% 49.79% 51.54% 48.66% 43.80% 46.86% 42.83% 47.17% 47.61% 45.76% 45.98%
Aktien im Umlauf 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27 327.27
EK/Aktie 17.61 23.51 28.04 31.59 28.61 30.66 34.57 40.96 44.40 44.44 47.09
Kurs Jahresende 16.15 36.69 32.49 42.77 14.78 25.24 26.55 20.78 25.44 33.36 21.00
Dividende/Aktie 0.44 0.90 1.05 1.25 1.00 1.00 1.00 1.10 1.20 1.25 1.24
Dividendenrendite 2.72% 2.45% 3.22% 2.91% 6.75% 3.95% 3.76% 5.29% 4.72% 3.75% 5.92%
KBV 0.92 1.56 1.16 1.35 0.52 0.82 0.77 0.51 0.57 0.75 0.45
KGV 7.68 9.56 7.69 8.87 3.52 14.45 9.44 6.30 6.11 9.39 10.33
Nettogewinn 688.51 1’256.13 1’382.60 1’578.84 1’374.44 571.71 920.59 1’078.99 1’363.35 1’162.35 665.00
GK-Rendite 5.75% 11.61% 10.31% 9.65% 8.34% 4.92% 5.99% 6.94% 7.22% 6.38% 2.65%
Ölpreis Durchschnitt 43.09 58.67 66.99 76.21 100.50 67.37 79.92 95.74 91.98 99.01 93.74

In der Tabelle ist die Entwicklung der OMV in den letzten 10 Jahren dargestellt – gleichzeitig die Entwicklung des Rohölpreises. Hierfür habe ich den 200 Tages-Durchschnitt gewählt.

Die Erkenntnisse aus diesen Zahlen:

– das KBV ist derzeit so niedrig wie noch nie: Für 45 Cent Investment bekommt man einen Euro an Eigenkapital der OMV.

– Das Jahr 2014 war bisher für die OMV im Vergleich zu den letzten Jahren kein Gutes:
Der Gewinn ist stark eingebrochen. In den ersten 3 Quartalen konnten nur 665 Mio EUR Gewinn erzielt werden. Die Erwartungen für das Gesamtjahr liegen bei etwa 890 Mio EUR, was natürlich gegenüber den Vorjahren ein starker Rückgang ist. Die Ursachen (laut OMV) sind Förderrückgänge in Lybien und Jemen sowie der niedrigere Preis für Rohöl

– Das KGV ist deshalb derzeit vergleichsweise hoch:
Derzeit hat die OMV ein KGV von mehr als 10, was sie in den letzten 10 Jahren nie hatte. Der erwartete Gewinn für 2014 und auch für 2015 ist vergleichsweise gering und der Verfall beim Rohölpreis wird das Ergebnis sicher weiter verhageln. Ich denke dennoch, dass die OMV bereits seit 10 Jahren unterbewertet ist, da ja andere Unternehmen in dieser Branche mit den selben Problemen konfrontiert sind und dennoch entsprechend teurer sind.
Siehe meinen Vergleich hier im Financeblog.

– Es konnten in den letzten 10 Jahren immer Gewinne erzielt werden und auch 2014 wird ein positives Jahr:
Obwohl es heuer im Vergleich zu den Vorjahren eher magere Gewinne geben wird – es wird Gewinne geben. Das Eigenkapital wird also nicht schrumpfen. Ich sehe also keinen Grund für ein KBV von weniger als 1, schon gar nicht für eines von weniger als 0,5.

– In der Vergangenheit konnte OMV auch bei wesentlich geringeren Preisen für Rohöl gute Gewinne erzielen:
Bis zum Jahr 2007 war der Rohölpreis unter dem heutigen Niveau. Auch im Jahr 2009 erreichte er Bereiche die dem heutigen Preis entsprechen. OMV konnte auch in diesen Jahren immer Gewinne erzielen. Ein Unternehmen welches stetig Gewinne erzielen kann und dennoch mit einem KBV von weniger als eins bewertet ist, ist defintiv günstig.

– Das Eigenkapital pro Aktie ist in den letzen 10 Jahren stetig gestiegen:
Ebenfalls paradox ist die Tatsache, dass das Eigenkapital beinahe jährlich gestiegen ist – trotz Dividendenausschüttungen. Ein derartiges Unternehmen sollte eigentlich immer ein KBV grösser als eins haben. Bei der OMV war das aber nur in den Jahren 2005-2007 der Fall.
Als die OMV-Aktie gestern den tiefsten Stand seit 2011 erreicht hatte, hatte sie ein  Eigenkapital das 20% höher war als 2001. D.h. die Aktie ist “eigentlich” sogar 20% tiefer gefallen als damals.

 – OMV zahlt gute Dividenden und hat derzeit einen Dividendenrendite von fast 6%
Das Unternehmen kann es sich leisten eine Dividende zu bezahlen die derzeit sogar fast 6% des Aktienkurses aus macht.

– Sollte sich der Rohölpreis erholen so wird die OMV-Aktie verstärkt profitieren:
Abgesehen davon, dass man ein profitables Unternehmen derzeit quasi zum halben Preis kaufen kann (KBV kleiner als 0,5) so ist die OMV auch eine gute Möglichkeit auf einen steigenden Ölpreis zu spekulieren. Ich bin zwar kein Fan von Charttechnik, aber die OMV-Aktie spricht eindeutig stärker auf Schwankungen beim Ölpreis an als die meisten anderen Rohöl-Produzenten. Sollte also der Ölpreis wieder steigen, so wird wohl die OMV-Aktie am stärksten anziehen.

Fazit:

Solange die OMV keine Verluste erwartet – was derzeit nicht der Fall ist – ist sie ein extrem günstiges Unternehmen. Auch beim derzeitigen Preis für Rohöl ist sie noch ein Schnäppchen. Sollte der Ölpreis wieder steigen, wird die OMV-Aktie sicher beflügelt. Sollte er weiter fallen so traue ich dem Management zu, zumindest auch in Zukunft schwarze Zahlen zu schreiben. Für mich ist die OMV-Aktie deshalb eindeutig ein Kauf.

Der Chart:

Die OMV-Aktie in den letzten 10 Jahren
Die OMV-Aktie in den letzten 10 Jahren

Als Abschluss noch ein Chartbild der OMV seit 2004.

 

 

 

 

 

 

Weihnachten im Financeblog – Spiele an der Börse im Fokus

Was schenkt mein seinen Kindern zu Weihnachten? Natürlich dürfen Spiele unter dem Christbaum nicht fehlen.
Sind die Kinder bereits im Teenager-Alter können es heutzutage auch gerne Gutscheine für den App-Store von Apple oder den Play-Store von Google sein, damit sich der bzw. die Halbwüchsige auf Ihrem Smartphone das eine oder andere Spiel herunterladen können.

Deshalb geht es hier heute um Spiele. Nicht um Börsespiele – wie der Titel vermuten lässt, sondern um Spiele-Hersteller an der Börse. Also um Aktien von Unternehmen die besonders vom Weihnachtsgeschäft profitieren.

 Der etwas ungewöhnliche Vergleich – die Kandidaten:

Es gibt nur 2 “klassische” Spiele-Hersteller deren Anteile an der Börse gehandelt werden. Aus diesem Grund habe ich auch Unternehmen in den Vergleich aufgenommen, die sich auf die elektronische Unterhaltung spezialisiert haben. Ich habe absichtlich Unternehmen mit “Börsegeschichte” ausgewählt. Gerade im Bereich mobiler Spiele gäbe es auch Neulinge an der Börse wie z.B. King Digital (“Candy Crush Saga”) oder Zynga (“Farmville”). Diese beiden Unternehmen sind aber erst relativ kurz an der Börse und es gibt deshalb keine Historie bei den Zahlen. Auch verfolgen sie ein sehr riskantes Geschäftsmodell, da sie ihren Umsatz aus sehr wenigen Produkten generieren.

Zuerst einmal zu den “Klassikern”:

Mattel  

Dieses Unternehmen ist vor allem bekannt durch die Barbie-Puppen, aber auch andere Marken wie “Matchbox” oder “Scrabble” gehören diesem Unternehmen.

Hasbro

Das wahrscheinlich bekannteste Spiel dieses Herstellers ist “Monopoly”. Auch “Cluedo” und “Trivial Pursuit” kommen von Hasbro.

Nun zu den Herstellern elektronischer Spiele:

Electronic Arts

Electronic Arts ist bereits seit den 1980er Jahren in der Videospiel-Branche tätig und entwickelte damals bereits für den ersten erfolgreichen Heimcomputer, den Commodore 64, Spiele. Heute ist das Unternehmen besonders für Sport-Simulationen (EA Sports) bekannt.

Activision-Blizzard

Auch dieses Unternehmen ist bereits seit den 1980er Jahren im Videospielesektor tätig. Der Name Activision wird auch vielen ehemaligen C64 und Amiga Besitzern noch ein Begriff sein.  In der heutigen Form existiert das Unternehmen seit dem Zusammenschluss von Activision und Vivendi im Jahr 2008. Es ist heute – gemessen am Umsatz – das weltweit größte Videospiel-Unternehmen.

Gameloft

Dieses französische Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Spielen für mobile Plattformen spezialisiert, besonders für Smartphones mit Android oder IOS (Iphone). Das Unternehmen zählt in diesem Bereich zu den größten der Welt.

Playtech

Eine ganz andere Sparte steckt dieses Unternehmen ab – eher für das Erwachsene Publikum: Es entwickelt Software für Online-Casino-Anwendungen wie z.B. Poker. Playtech entwickelt und vermarktet natürlich seine Produkte auch auf mobilen Plattformen wie Smartphones und Tablets.  Damit auch für uns Erwachsene etwas unter dem Christbaum liegt, habe ich dieses Unternehmen ebenfalls in den Vergleich aufgenommen.

 Nintendo

Der bekannte japanische Konsolenproduzent tanzt natürlich in diesem Vergleich auch ein wenig aus der Reihe – lässt sich aber dennoch am ehesten mit diesen Unternehmen vergleichen. Die anderen wichtigen Konsolen-Hersteller (Marktführer sind derzeit Sony und Microsoft) haben schliesslich noch zahlreiche andere Geschäftsfelder. Nintendo ist tatsächlich auf die Entwicklung und Produktion von Videospielkonsolen spezialisiert und war vor 20 Jahren unangefochtener Marktführer. Mittlerweile hat das Unternehmen gegen Sony (Playstation) und Microsoft (XBOX) aber keine Chance mehr. Wie sich das auf die Zahlen auswirkt werden wir noch sehen.

Die Unternehmenszahlen im Vergleich:

Umsatz:

Umsatz 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Zuwachs p.a. Rang
Mattel 5.102,79 5.179,02 5.650,16 5.970,09 5.918,00 5.430,85 5.856,20 6.266,04 6.420,88 6.484,89 2,70% 6
Hasbro 2.997,51 3.087,63 3.151,48 3.837,56 4.021,52 4.067,95 4.002,16 4.285,59 4.088,98 4.082,16 3,49% 4
Electronic Arts 2.957,14 3.129,00 2.951,00 3.091,00 3.665,00 4.212,00 3.654,00 3.589,00 4.143,00 3.797,00 2,82% 5
Activision 947,66 1.405,86 1.468,00 1.513,01 3.026,00 4.279,00 4.447,00 4.755,00 4.856,00 4.583,00 19,14% 3
Gameloft 23,24 46,84 68,42 96,07 110,33 121,97 140,96 164,36 208,32 233,30 29,21% 2
Playtech 20,21 38,32 71,76 75,69 111,45 114,78 142,29 207,49 317,50 367,21 38,01% 1
Nintendo 514.805,00 515.292,00 509.249,00 966.534,00 1.672.423,00 1.838.622,00 1.434.365,00 1.014.345,00 647.652,00 635.422,00 2,37% 7

Gemessen am Umsatz ist Mattel das größte Unternehmen. (Die Zahlen sind natürlich alle in der jeweiligen Landeswährung der Unternehmen, also im Falle von Nintendo in YEN – die Zahlen müssen also etwa durch 115 dividiert werden um mit US-Dollar verglichen werden zu können). Nintendo ist jedenfalls – auch gemessen am Umsatz – das zweitgrößte Unternehmen unter den Vergleichskandidaten. NOCH. Denn der Umsatz ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Auch das ist in der Tabelle deutlich zu sehen.
Was uns aber interessiert ist natürlich der Umsatzzuwachs. Hier konnte Playtech am meisten punkten. Der Hersteller mit der Spezialisierung auf mobile Games (Gameloft) belegt den zweiten Platz. Ein Zeichen dafür, dass sich dieser Markt in einem rasanten Wachstum befindet.

Umsatzrendite:

Umsatzrendite 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Rang
Mattel 11,22% 8,05% 10,49% 10,05% 6,41% 9,74% 11,69% 12,26% 12,09% 13,94% 3
Hasbro 6,54% 6,87% 7,30% 8,68% 7,63% 9,22% 9,94% 8,99% 8,22% 7,01% 4
Electronic Arts 19,52% 16,11% 8,00% 2,46% -12,39% -25,83% -18,53% -7,69% 1,83% 2,58% 6
Activision 8,20% 9,84% 2,85% 5,67% -3,54% 2,64% 9,40% 22,82% 23,66% 22,04% 2
Gameloft 1,21% 2,91% 23,76% -4,25% -1,64% 4,90% 9,62% 11,09% 4,45% 3,23% 5
Playtech 71,86% 74,94% 67,07% 40,06% 36,51% 60,56% 45,45% 37,45% 27,32% 133,05% 1
Nintendo 6,45% 16,96% 19,32% 18,03% 15,39% 15,18% 15,94% 7,65% -6,67% 1,12% 7

Der Blick auf die Gewinnspanne lässt uns hier verblüffendes entdecken: Playtech hatte 2013 über 100% Umsatzrendite, also mehr Gewinn als Umsatz. Wie ist so etwas möglich? In diesem Fall durch außerordentlichen Gewinn aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen.  Aber selbst wenn man diese Sondereffekte herausrechnet bzw. sich die Vorjahre ansieht, hat Playtech hier den ersten Platz verdient.

Gewinn:

Nettogewinn 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Mattel 572,72 417,02 592,93 599,99 379,64 528,70 684,86 768,51 776,46 903,94 654,29 726,10
Hasbro 195,98 212,08 230,06 333,00 306,77 374,93 397,75 385,37 336,00 286,20 414,63 446,10
Electronic Arts 577,29 504,00 236,00 76,00 -454,00 -1.088,00 -677,00 -276,00 76,00 98,00 672,75 758,63
Activision 77,72 138,34 41,90 85,79 -107,00 113,00 418,00 1.085,00 1.149,00 1.010,00 1.020,16 1.057,11
Gameloft 0,28 1,36 16,26 -4,08 -1,81 5,97 13,57 18,23 9,28 7,53 2,35 15,36
Playtech 14,53 28,71 48,13 30,32 40,69 69,51 64,67 77,70 86,76 488,58 187,50 183,90
Nintendo 33.194,00 87.416,00 98.378,00 174.290,00 257.342,00 279.089,00 228.635,00 77.621,00 -43.204,00 7.099,00 29.121,37 22.358,21

 

GewinnVeränderung 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2004-2014 Rang
Mattel -27,19% 42,18% 1,19% -36,73% 39,27% 29,54% 12,21% 1,04% 16,42% -27,62% 1,34% 6
Hasbro 8,21% 8,48% 44,75% -7,88% 22,22% 6,09% -3,11% -12,81% -14,82% 44,87% 7,78% 4
Electronic Arts -12,70% -53,17% -67,80% -697,37% -139,65% 37,78% 59,23% 127,54% 28,95% 586,48% 1,54% 5
Activision 78,00% -69,71% 104,75% -224,73% 205,61% 269,91% 159,57% 5,90% -12,10% 1,01% 29,36% 1
Gameloft 383,69% 1091,94% -125,10% 55,66% 430,13% 127,16% 34,34% -49,08% -18,90% -68,75% 23,63% 3
Playtech 97,68% 67,62% -36,99% 34,19% 70,83% -6,96% 20,14% 11,66% 463,17% -61,62% 23,18% 2
Nintendo 163,35% 12,54% 77,16% 47,65% 8,45% -18,08% -66,05% -155,66% 116,43% 310,22% -1,30% 7

Hier sieht man jetzt die eben angesprochenen Sondereffekte beim Gewinn von Playtech im Jahr 2013 sehr gut.
Insgesamt hat sich Activision am besten entwickelt, wenngleich das Gewinnwachstum in den letzten 3 Jahren ein wenig stagnierte.
Betrachtet man die letzten 10 Jahre, so hat Gameloft auch ein sehr starkes Gewinnwachstum – leider schauen die letzten Jahre nicht so gut aus, deshalb reicht es nicht für den zweiten Platz. Dieser geht an Playtech. Die starken Schwankungen der letzten beiden Jahre sind aufgrund des außerordentlichen Gewinnes 2013.
Nintendo bildet eindeutig das Schlusslicht. Die goldenen Zeiten dieses Unternehmens sind aus heutiger Sicht vorbei.

Eigenkapital Wachstum:

EK /Aktie 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Zuwachs p.a. Rang
Mattel 5,74 5,41 6,33 6,38 5,91 6,99 7,53 7,75 8,96 9,58 5,85% 4
Hasbro 9,25 9,69 9,57 9,54 9,99 11,63 11,76 11,02 11,69 12,84 3,71% 6
Electronic Arts 8,88 11,27 11,17 12,96 13,64 9,70 8,27 7,70 7,68 7,51 -1,85% 7
Activision 1,71 2,05 2,21 2,49 8,78 8,60 8,62 9,26 10,18 9,41 20,90% 3
Gameloft 0,10 0,32 0,62 0,65 0,67 0,80 1,04 1,33 1,56 1,62 35,59% 2
Playtech #WERT! 0,08 0,37 0,40 0,97 1,12 1,24 1,65 1,77 3,14 57,42% 1
Nintendo 6.659,34 7.084,00 7.615,20 8.616,04 9.616,69 9.804,97 10.450,33 10.022,26 9.313,15 9.598,22 4,15% 5

Auch hier geht der Sieg wieder an Playtech. Verlierer ist Electronic Arts, da das Eigenkapital dieser Firma seit 2009 Jahr für Jahr weniger wird und somit der Buchwert pro Aktie sinkt. Keine guten Voraussetzungen für einen steigenden Aktienkurs.

Gesamtkapitalrendite:

GK-Rendite 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Rang
Mattel 13,68% 11,29% 13,58% 13,96% 9,87% 12,56% 13,84% 14,88% 13,26% 15,26% 2
Hasbro 7,03% 7,35% 8,32% 11,36% 11,17% 11,20% 11,72% 11,48% 9,88% 8,85% 3
Electronic Arts 16,98% 11,53% 5,52% 1,40% -7,49% -23,26% -14,57% -5,60% 1,75% 2,50% 6
Activision 8,06% 10,61% 2,97% 4,79% -0,72% 0,85% 3,15% 8,20% 8,10% 7,21% 4
Gameloft 27,41% 4,05% 27,71% -6,14% -2,20% 7,24% 12,77% 13,23% 5,39% 4,06% 5
Playtech 70,47% 137,00% 54,61% 22,34% 14,94% 21,25% 16,84% 9,95% 11,06% 45,85% 1
Nintendo 3,29% 7,72% 8,47% 11,06% 14,28% 15,41% 12,98% 4,75% -3,16% 0,50% 7

Bei dieser wichtigen Kennzahl teilen sich eigentlich Mattel und Playtech den ersten Platz: Mattel konnte in den letzten 10 Jahren eine recht stabile und gute Gesamtkapitalrendite über 10% erreichen. Playtech ebenfalls, allerdings ist das 2013er Jahr natürlich ausergewöhnlich aufgrund bereits erwähnter Sondereffekte.
Am schlimmsten performt wieder einmal Nintendo.

Cashflow:

Free Cashflow 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Zuwachs p.a. Rang
Mattel 426,78 329,55 742,50 413,90 237,53 824,55 391,32 473,78 1.056,60 446,37 0,50% 4
Hasbro 279,27 426,04 238,54 510,26 476,04 161,49 255,38 296,67 422,71 289,10 -17,30% 5
Electronic Arts 579,69 508,00 473,00 219,00 254,00 -103,00 -153,00 261,00 105,00 218,00 -10,30% 6
Activision 55,43 200,37 55,60 9,23 351,00 1.114,00 1.279,00 880,00 1.272,00 1.190,00 40,60% 1
Gameloft -2,58 -9,81 -6,40 1,16 4,39 17,04 18,92 18,99 15,19 10,19 27,34% 3
Playtech 14,09 27,27 55,67 43,82 65,35 84,16 96,10 96,89 152,12 211,51 35,12% 2
Nintendo 118.163,00 114.510,00 42.243,00 268.490,00 324.386,00 264.844,00 143.210,00 67.163,00 -114.934,00 -46.178,00 -190,09% 7

Activision glänzt mit durchwegs positiven Cashflow innerhalb der letzten 10 Jahre, zusätzlich noch mit dem stärksten Wachstum: Eindeutig Platz 1! Platz 2 geht an Playtech: Ebenfalls durchwegs positive Cashflows und gutes Wachstum.
Und wieder einmal das gleiche Schlusslicht wie schon bei vielen anderen Bewertungskriterien: Nintento.

 Die Gesamtwertung:

Gesamtranking Umsatz Umsatzrendite Gewinn GK-Rendite EK/Aktie Cashflow Durchschn. Rang
Mattel 6 3 6 2 4 4 4,17 4
Hasbro 4 4 4 3 6 5 4,33 5
Electronic Arts 5 6 5 6 7 6 5,83 6
Activision 3 2 1 4 3 1 2,33 2
Gameloft 2 5 3 5 2 3 3,33 3
Playtech 1 1 2 1 1 2 1,33 1
Nintendo 7 7 7 7 5 7 6,67 7

Als Sieger der fundamentalen Bewertung geht der Online-Glückspiel-Spezialist Playtech hervor. Eigentlich kein wirklich weihnachtlicher Sieg 😉 Platz 2 geht an den weltgrößten Videospiel-Produzenten Activision Blizzard und der letzte Platz an den ehemaligen Konsolen-König Nintendo. Ein sinkender Stern, leider ohne Aussichten auf Besserung…

Die Bewertung:

KGV:

KGV 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 aktuell 2015 Median Rang
Mattel 14,09 15,40 14,52 11,60 15,09 13,85 13,40 12,31 15,84 17,90 15,92 14,35 14,44 5
Hasbro 17,60 17,07 18,85 11,44 13,17 11,97 16,54 10,72 13,65 24,92 16,99 15,79 16,16 4
Electronic Arts 33,27 31,20 65,83 242,70 -10,84 -5,45 -8,15 -24,74 58,32 72,20 20,75 18,40 25,97 2
Activision 35,90 27,18 115,36 99,39 -105,70 127,84 36,27 12,99 10,23 12,26 14,03 13,54 20,61 1
Gameloft 624,03 275,49 19,59 -105,77 -61,03 42,44 28,67 20,13 44,82 88,29 115,23 17,65 35,56 7
Playtech #WERT! #WERT! 10,73 27,38 18,36 14,27 15,74 10,50 13,99 4,35 10,17 10,37 12,36 3
Nintendo 54,54 23,16 44,50 54,05 18,58 11,26 14,76 19,24 -29,74 279,59 64,26 83,70 33,83 6

Hier ist die Übersicht der historischen KGVs der letzten 10 Jahre. Der Rang wird dadurch bestimmt, wie hoch das derzeitige KGV vom 10 jährigen Median entfernt ist: Eine Firma gilt als billig, wenn das derzeitige KGV niedriger als der 10 jährige Schnitt (in Form des Median) ist.
Absolut gesehen wäre Playtech das günstigste Unternehmen, da es derzeit ein KGV von 10,17 hat (für das erwartete Ergebnis 2015 ein KGV von 10,37).
Relativ gesehen ist Activision günstiger, da das derzeitige KGV von 14,03 deutlich unter dem Median von 20,61 liegt.
Electronic Arts wirkt auch billig, ist aber beim fundamentalen Test komplett durchgefallen (Platz 6) und ist deshalb uninteressant.

Dividende, KBV und KUV:

Bewertung Div.Rendite Div. Wachstum 3 J KBV KUV
Mattel 4,94% 18,22% 3,40 1,70
Hasbro 3,04% 13,69% 4,08 1,70
Electronic Arts 0,00% 0,00% 5,25 3,38
Activision 0,60% 6,62% 2,05 3,31
Gameloft 0,00% 0,00% 1,93 1,12
Playtech 3,23% 84,75% 3,07 5,89
Nintendo 0,99% -31,42% 1,38 3,00

Bei der Dividende punkten vor allem die klassischen Spiele-Anbieter Mattel und Hasbro: Sie sind keine Wachstumsunternehmen mehr und ködern deshalb ihre Investoren mit einer Dividende. Von den übrigen Unternehmen sticht nur Playtech positiv hervor mit immerhin 3,23% Dividendenrendite.
Auch die Steigerung der Dividende war bei Playtech in den letzten Jahren sehr gut.
Beim KBV sind natürlich die fundamental “schlechteren” Unternehmen günstiger. Am günstigsten wirkt Nintendo. Da es aber der absolute Verlierer des fundamentalen Vergleiches war und auch die Zukunftsaussichten gegen Xbos und Playstation nicht sehr rosig wirken ist meine Meinung: Finger weg.
Bei den fundamentalen Siegern (Activision und Playtech) ist Activision vom KBV her günstiger. Für das KUV gilt das gleiche.

Fazit:

Playtech schneidet fundamental am besten ab, Activision ist dafür unterm Strich günstiger zu haben. Es schaut also nach Ex-Aequo-Sieg für die beiden aus. Wahrscheinlich ist auch Playtech das risiko-behaftetere Investment, da gerade im Online-Glückspiel-Sektor ständig neue Gesetzt und Restriktionen beschlossen werden.
Ich würde deshalb beide als Sieger bezeichnen und werde beide Aktien in das Financeblog-Wikifolio aufnehmen.

 Der Chart:

klassische und elektronische Spiele-Produzenten im Vergleich seit 2007
klassische und elektronische Spiele-Produzenten im Vergleich seit 2007

Am Chart seit 2007 kann man sehen, dass einige Unternehmen den Markt (S&P 500) schlagen konnten: Playtech, Hasbro, Activision und Mattel.
Nintendo bildet auch beim Börsekurs das Schlusslicht. Womit wieder bestätigt ist, dass fundemantal gute Unternehmen langfristig auch eine gute Entwicklung an der Börse erfahren.

Jahresendrally in Gefahr? Fallender Ölpreis reißt Aktien mit

Derzeit gibt es auf den Finanzmärkten nur ein Thema: Der Preisverfall des Ölpreises. Aus diesem Grund habe ich auch hier im Financeblog in letzer Zeit viel darüber geschrieben.

Alleine am Freitag  fiel der Preis für WTI-Crude Rohöl an der New Yorker Börse NYMEX wieder um 3,50%. Bald hat er sich im Vergleich zum letzten Hoch im Juni  2014 (USD 107,26 pro Barrel) halbiert. Derzeit liegt er noch bei USD 57,81 pro Barrel.

Preis für Rohöl der Marke Wti-Crude im letzten Jahr
Preis für Rohöl der Marke Wti-Crude im letzten Jahr

Der immer schneller sinkende Ölpreis hat die Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft und damit auch die Sorgen um die Bewertung von Aktien stark ansteigen lassen.

Oktober 2014 wiederholt sich auf den Aktienmärkten

Derzeit wiederholen sich auf den Aktienmärkten gerade die Geschehnisse von Anfang Oktober – interessanterweise wirklich um exakt 2 Monate zeitversetzt.
Anfang Oktober waren die Märkte (besonders in den USA) in der Nähe eines neuen Höhepunktes bevor es steil bergab ging. Die Angst (und damit die erwartete (implizite) Volatilität) nahm stark zu.
Ich habe hier darüber berichtet.

S&P 500 Index im letzten Jahr
S&P 500 Index im letzten Jahr
VIX (Volatilitätsindex des S&P 500) im letzten Jahr
VIX (Volatilitätsindex des S&P 500) im letzten Jahr

Nach 2 Wochen war alles vergessen und wir waren auf den Weg zu neuen Höhen – bis Anfang Dezember. In den beiden Charts ist das gut zu erkennen.

Das Muster von Anfang Oktober wiederholt sich gerade. Nachdem der S&P 500 Anfang Dezember wieder neue Rekordhöhen erreichte begann ein neuer Rücksetzer ab der zweiten Dezemberwoche. Der Preisverfall bei den Aktien des S&P 500 war in der letzten Woche sogar der schlimmste seit 2011 – also seit etwa 3 Jahren.

Aktien fallen seit Anfang Dezember gemeinsam mit dem Ölpreis

Plötzlich steigt die Angst wieder und die Aktienkurse gehen nach unten. Gemeinsam mit dem Ölpreis, dessen Verfall an Beschleunigung zugenommen hat. Gleichzeitig gibt es Bedenken bezüglich des Wirtschaftswachstums generell und speziell in China.

Ist Öl derzeit so billig, weil die Wirtschaft es nicht nachfragt?

Ein sinkender Ölpreis kann natürlich viele Ursachen haben. Eine davon ist sinkende Nachfrage. Eine sinkende Nachfrage nach Öl deutet natürlich auf eine schlechtere Entwicklung der Wirtschaft hin – so wird Rohöl in vielen Bereichen benötigt, besonders als Energielieferant angefangen bei Autos und Flugzeugen bis hin zu Fabriken. Außerdem ist es ein wertvoller Rohstoff für die Produktion von vielen Kunststoffen etc.

Eine sinkende Nachfrage nach dem schwarzen Gold könnte also tatsächlich darauf hindeuten, dass die Weltwirtschaft schwächelt. Das ist es, was derzeit von den Märkten befürchtet und langsam eingepreist wird.

Einige Staaten kommen dadurch sicher massiv in Bedrängnis – besonders Russland. Der Verfall des Rubels zeigt das deutlich: So waren zum Jahresanfang für einen EUR noch 45,3 Rubel zu haben. Heute bekommt man für einen EUR schon 72,75 Rubel.  Das entspricht einer Abwertung von fast 40%. Der Rubel hat fast im Gleichschritt mit dem sinkenden Ölpreis an Kaufkraft verloren.

Es gibt aber noch eine zweite Erklärung für den starken Preisverfall beim Rohöl – die auf komplett andere Auswirkungen hindeuten würde:

Ist Überangebot vielleicht eine Erklärung?

Das Gegenteil eines Nachfragedefizites wäre allerdings, wenn der Preisverfall durch Überangebot zustande käme: Während sich diverse Öl-Lieferanten einen Preiskrieg geben um Marktanteile zu verteidigen und dadurch den Ölpreis in den Keller treiben, profitieren die Abnehmer. Es bleibt also mehr Geld für anderen Konsum. (Jeder kann das nachvollziehen: Wenn man das Auto billiger betanken kann, bleibt mehr im Börserl für Weihnachtseinkäufe)

Es ist nun nicht leicht festzustellen, ob eine sinkende Nachfrage oder ein Überangebot schuld an den sinkenden Preisen für das schwarze Gold sind.
Allerdings gibt es Aussagen von einigen OPEC-Staaten wie z.B. Saudi Arabien die die Fördermenge nicht reduzieren möchten um ihren Marktanteil zu sichern. Gleichzeitig hat die USA ihre Förderquote stark steigern können (unter anderem durch “Fracking”). Das wäre also ein Argument für ein Überangebot.

Eine sinkende Nachfrage innerhalb von wenigen Monaten erscheint mir eher unrealistisch – besonders, da viele börsenotierte Unternehmen in diesem Zeitraum steigene Umsätze und Gewinne verzeichnen konnten. (Zum Beispiel Dow-Jones Größen wie : Procter & Gamble, Johnson & Johnson  oder 3M)

Ich persönlich gehe deshalb davon aus, dass der Ölpreis derzeit so stark fällt, weil das Angebot zu groß ist. Das ist eine schlechte Nachricht für alle Öl-Produzierenden Firmen, da sie in einem Preiskrieg verwickelt sind. Für alle anderen Unternehmen und für die Konsumenten  ist das aber eine gute Nachricht: Ein wertvoller Rohstoff ist derzeit günstig zu haben (Auch wenn wir das in Österreich an den Tankstellen leider nicht wirklich mitbekommen)
Es bleibt also mehr Geld für andere Ausgaben.

Rücksetzer bei Aktienkursen zum Kaufen nutzen?

Ich persönlich sehe in der derzeitigen Situation Rücksetzer immer als Chance zum Kauf von fundamental guten Unternehmen, besonders da sich die wirtschaftliche Situation (insbesondere in den USA) in den letzten Monaten – abgesehen vom fallenden Ölpreis – nicht gravierend geändert hat.
Schwankungen sind in Aktienmärken sind völlig normal. In den letzten Monaten sind sie zwar sehr extrem (was auch an die starken Ausschlägen beim VIX deutlich zu sehen ist). Derzeit schwanken die Marktteilnehmer offensichtlich sehr stark zwischen Optimismus und Pessimissmus bzw. “kämpfen” Optimisten (Bullen) und Pessimisten (Bären) gerade an den Börsen um die vorherrschende Stimmung.

Der reine Bullenmarkt der letzten Jahre könnte also langsam zu Ende gehen und damit ist Stockpicking sehr wichtig. Man muss genau wissen, welche Unternehmen man besitzt und fest daran glauben, damit man auch Rücksetzer verkraften kann.

Ölpreis auf 5 Jahres Tief – Ursachen und Wirkung

Der Ölpreis kennt seit Sommer nur eine Richtung: nach unten. Kostete Rohöl der SorteWTI-Crude im Juni noch über USD 100 pro Barrel so ist der Preis heute auf unter USD 60 gefallen. Ein Preisverfall von etwa 40% in wenigen Monaten.

Was sind die Ursachen?

Mittlerweile gibt es zahlreiche Theorien und Erklärungen dafür, wieso der Preis für den wichtigen Energierohstoff in den letzten Monaten so stark zurückgegangen ist.
Es sind auch Verschwörungstheorien dabei: So ist z.B. Russland sehr stark davon abhängig Öl und Gas ins Ausland zu exportieren. Sinkt der Preis für diese Rohstoffe, so bekommt Russland ein großes Problem. Ähnliches gilt für den Iran.
Saudi Arabien und die USA sind weltweit die größten Lieferanten von Rohöl. Die USA hat in den letzen Jahren stark aufgeholt, da sie die Förderquoten durch die Technik des “Fracking” stark erhöhen konnte. Beim Fracking  (“hydraulic Fracturing” wird durch das Einbringen von Wasser und  Chemikalien unter hohem Druck in die Gesteinsschichten das Erdreich “aufgebrochen” und es kann Öl und Gas gefördert werden, welches auf konventionellem Wege unerreichbar wäre. Es gibt zu diesem Thema auch zahlreiche Diskussionen bezüglich Umweltverträglichkeit dieser Technik. Diese möchte ich hier nicht behandeln. Die USA verwendet diese Technik jedenfalls erfolgreich und konnte damit zu einem der größten Öl-Lieferanten der Welt aufsteigen.
Die Vermutung liegt also nahe, dass die USA und Saudi Arabien gemeinsam so viel Rohöl fördern und billig verkaufen um die Feinde Russland und Iran in die Knie zu zwingen.
Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien und glaube auch, dass die Welt nicht so einfach funktioniert. Es gab schon öfters starke Schwankungen beim Ölpreis.
Bei meiner Recherche nach möglichen Ursachen für den Ölpreis-Verfall bin ich deshalb auf diesen Artikel gestossen: Die Quintessenz des Beitrages ist es, dass der Ölpreis eine sehr starke Korrelation zur Stärke oder Schwäche des US-Dollars zeigt. Rohöl wird weltweit vor allem in US-Dollar gehandelt. Ein schwächerer Dollar bedeutet damit automatisch, dass sich der Ölpreis (in US-Dollar) erhöht und ein starker Dollar macht Rohöl billiger. Aus diesem Grund verwenden viele Investoren Rohöl als Absicherung gegen einen schwachen Dollar (Hedge). Dadurch verstärkt sich diese Dynamik natürlich von selbst: Wird der Dollar schwach, wird mehr in Öl investiert um sich gegen eine weitere Schwäche zu schützen. Bei einem starken Dollar ist das Gegenteil der Fall und Öl wird verkauft.

Die Korrelation zwischen dem Dollar-Kurs und dem Ölpreis im Jahr 2014 habe ich auf diesem Chart dargestellt:

Ölpreis für WTI-Crude und EUR/USD Kurs im letzten Jahr
Ölpreis für WTI-Crude und EUR/USD Kurs im letzten Jahr

Deutlich zu sehen ist, dass der Ölpreis gemeinsam mit dem EUR (im Vergleich zum Dollar) gesunken ist – wenn auch deutlich stärker. (Die Achsen sind angepasst um den Effekt zu zeigen)

Ein starker Dollar bedeutet also billigeres Öl und vice versa. Dieses Muster gab es in der Vergangenheit bereits öfters. Es müssen also noch keine Verschwörungstheorien für die Erklärung herhalten. Wieso der Dollar derzeit so stark ist, ist eine andere Frage die einen eigenen Artikel bedarf.

Was sind die Auswirkungen des niedrigen Ölpreises?

Zuerst einmal bekommen einige Staaten erhebliche Probleme, die auf den Export von Rohöl oder Gas angewiesen sind. Dazu gehören besonders Russland und Venezuela. Sie leiden sicher unter dem Ölpreis-Verfall am meisten und es könnte sie sogar in die Nähe der Pleite bringen.

Außerdem haben viele Öl-produzierende Unternehmen ein Problem. Sie können eventuell nicht mehr kostendeckend fördern bzw. produzieren. Ein prominentes “Opfer” im eigenen Lande ist die OMV.

Es gibt aber natürlich auch Gewinner aus dieser Situation. Ich habe bereits vor einigen Wochen diesbezüglich einen Artikel über die Profiteure eines niedrigen Ölpreises geschrieben.
Besonders viel Öl in Form von Kerosin wird von Flugzeugen verbraucht und die Stellen die Geschäftsgrundlage von Airlines dar. Deshalb habe ich damals auch Aktien von Fluglinien vergleichen um eine davon als Absicherung des OMV-Investments im Financeblog-wikifolio aufzunehmen. Die Entscheidung fiel damals auf die irische Ryanair, die seither ebenfalls im Financeblog-wikifolio dabei ist.

Aus heutiger Sicht war das ein weiser Entschluss, wie in diesem Chart hier zu sehen ist:

Der Ölpreis sowie der Aktienkurs der OMV und Ryanair seit 1.1.2014
Der Ölpreis sowie der Aktienkurs der OMV und Ryanair seit 1.1.2014

Man sieht, dass der Aktienkurs der OMV die Talfahrt des Rohöls beinahe 1:1 mitgemacht hat. Im Gegensatz dazu hat sich die Aktie der Ryanair sehr schön entwickelt.

Es gibt also Gewinner und Verlierer eines sinkenden Ölpreises. Da es gerade bei Rohstoffen sehr schwer vorhersehbar ist, wie die Zukunft aussieht, fühle ich mich sehr wohl, in beide Richtungen abgesichert zu sein. Es handelt sich sowohl bei der OMV als auch bei der Ryanair um – meiner Ansicht nach – sehr gute Unternehmen, die einfach unterschiedlich vom Ölpreis profitieren. Hat man beide im Portfolio so profitiert man von der Ertragsstärke beider und hat das Risiko der Preisschwankungen beim Ölpreis relativ gut im Griff.

Zur Verdeutlichung: Die Korrelation zwischen Ölpreis, Dollarkurs und Ölpreis-sensitiven Aktien im Vergleich

Die Korrelation (also die Ähnlichkeit der Bewegungen im Kursverlauf) kann man auch in einer Zahl ausdrücken: Den Korrelationskoeffizienten: Er sagt aus, wie sehr sich zwei Kursverläufe ähnlich sind: Ein Korrelationskoeffizient von 1 bedeutet, dass 2 Kursverläufe absolut identisch sind. Ist die Korrelation 0, dann wären die beiden Kursverläufe im Vergleich absolut zufällig und hätten keinerlei Ähnlichkeit zueinander.
Bei einer negativen Zahl sind die Kursverläufe indirekt proportional zueinander, d.h. sinkt der eine Preis so steigt der andere um ungekehrt. Bei einem Korrelationskoeffizienten von Minus 1 wäre diese Entwicklung exakt gegengesetzt: für jeden Punkt den der eine Kursverlauf sinkt, steigt der andere um einen Punkt und vice versa.

Mit diesem Wissen schauen wir uns einmal die Korrelation zwischen dem Ölpreis, dem Dollarkurs (zum Euro) sowie zu den beiden Aktien im Financeblog-wikifolio an die vom Ölpreis abhänig sind: OMV und Ryanair:

Korrelation Ölpreis zu
OMV 0,85
Ryanair -0,69
EURUSD 0,88

Am stärksten ist die Korrelation zum Dollarkurs, was die oben bereits ausgeführte Argumentation unterstützt, dass ein starker Dollar automatisch zu einem niedrigen Ölpreis führt.
Auch die Korrelation zum Aktienkurs der OMV ist extrem hoch. Sinkt der Ölpreis, sinkt auch der Aktienkurs der OMV und vice versa.
Bei der Ryanair ist die Korrelation negativ, d.h. ein sinkender Ölpreis führt  zu einem steigenden Aktienkurs, wenngleich die Korrelation nicht so hoch ist wie bei der OMV handelt es sich dennoch um eine gute Absicherung.

Wenn man also an einen weiteren Rückgang beim Ölpreis glaubt, sollte man Unternehmen kaufen die davon profitieren. Glaubt man an einen Anstieg, ist jetzt der Zeitpunkt Unternehmen zu kaufen die davon profitieren (also besonders Öl-Produzenten). Sieht man die Lage wie ich – also mit Ungewissheit – so sollte man in beiden Bereichen investiert sein und dort die jeweils besten Unternehmen heraussuchen.

 

Ist der österreichische ATX-Index derzeit billig?

Als Österreicher interessiere ich mich natürlich besonders für den heimischen Aktienmarkt. Für diesen war das Jahr 2014 bisher wahrlich kein gutes:
Der amerikanische  S&P500-Index legte heuer einen Zuwachs von 12,28% hin (in US-Dollar). Rechnet man in Euro so sind es sogar 25,58% die der Index zulegen konnte.
Der ATX hingegen ist seit 1. Jänner 8,6% im Minus. Er ist somit weltweit in den hintersten Rängen dabei. Darüber habe ich hier vor einiger Zeit schon berichtet.

Die Performance des ATX im Vergleich zum S&P500 im letzten Jahr

Die Performance des ATX im Vergleich zum S&P500 im letzten Jahr

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob der ATX-Index aufgrund seiner schlechten Performance jetzt fundamental billig ist bzw. ob österreichische Aktien derzeit zum Schnäppchenpreis zu haben sind.
Es kann natürlich auch sein, dass die schlechte Performance der österreichischen Aktien an der Börse nur ein Abbild einer schlechten Performance der einzelnen Unternehmen ist.
Das werden wir jetzt untersuchen.

Der ATX-Index im Detail:

Zuerst einmal sehen wir uns die Zusammenstellung des ATX genauer an:

Er besteht aus den 20 größten bzw. an der Börse umsatzstärksten Firmen an der Wiener Börse. Er wird regelmässig vom ATX-Komitee zusammengestellt. Aus heutiger Sicht sieht die Gewichtung der im ATX enthaltenen Unternehmen wie folgt aus (Quelle: Bloomberg)

Gewicht der einzelnen Unternehmen im ATX
Name Gewicht
Erste Group Bank AG 19,24%
Voestalpine AG 12,23%
OMV AG 9,31%
ANDRITZ AG 8,47%
Vienna Insurance 6,42%
IMMOFINANZ AG 6,14%
Raiffeisen Bank International AG 5,98%
CA Immobilien Anlagen AG 3,55%
Wienerberger AG 3,46%
Österreichische Post AG 3,46%
UNIQA Insurance Group AG 3,28%
Telekom Austria AG 2,95%
Verbund AG 2,86%
BUWOG AG 2,44%
Flughafen Wien AG 2,14%
Lenzing AG 1,86%
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment A 1,79%
Conwert Immobilien Invest SE 1,74%
RHI AG 1,39%
Zumtobel Group AG 1,28%

Auffallend ist eine sehr starke Gewichtung von Banken, Versicherungen und Immobilien-Firmen.  Auch die Industrie ist stark vertreten.

 Die ATX-Gewichtung nach Branchen:

Finanz 34,93%
Immobilien 13,87%
Industrie 27,41%
Energie 9,31%
Versorger 2,86%
Telekom 2,95%
Logistik 3,46%
sonstige 5,22%

Finanzen und Immobilien machen zusammen fast 50% des ATX aus (48,8% um genau zu sein). Gemeinsam mit der Industrie sind es über drei Viertel (76,21%).

Der ATX ist also nicht wirklich diversifiziert sondern birgt einige Klumpenrisiken – so sind z.B. einige Branchen die für Stabilität oder Wachstum sorgen überhaupt nicht vertreten (z.B. Konsumgüter, Verbrauchsgüter oder Technologie)

Diese Tatsache alleine macht den ATX als Investment meiner Meinung nach schon eher riskant – es sei denn man möchte in das Finanzwesen (wo die Immobilien im weiteren Sinne auch dazu gehören) und in Industrie investieren.

Sind die einzelnen ATX-Unternehmen derzeit günstig?

Gesetzt den Fall man möchte besonders in die Finanz und Industriebranche investieren. Wie günstig sind die ATX-Schwergewichte nach heutigem Stand?

Einige der Unternehmen habe ich bereits in Vergleichen hier im Financeblog untersucht:

Den größten ATX-Teilnehmer – die Erste Bank – haben wir bereits im Banken-Vergleich hier im Financeblog abgehandelt: Sie schnitt im Vergleich zur Peergroup eher unterdurchschnittlich ab.
Auch die Bewertung erscheint im Vergleich zur Peergroup nicht günstig: Das durchschnittliche KBV des Bankensektors ist derzeit etwa bei 0,88 (Quelle: Bloomberg:  Kurs-Buchwert-Verhältnis der 15 nach Marktkapitalisierung weltweit größten börsenotierten Banken)
Das KBV der Erstebank ist bei 0,91.

Auch Raiffeisen International habe ich im Banken-Vergleich angesprochen. Hier war die Conclusio, dass das Unternehmen zwar in der Vergangenheit schnell wachsen konnte, allerdings extrem hohe Risiken in Osteuropa (auch in der Ukraine) eingegangen ist. Aus diesem Grund wird für 2014 auch ein massiver Verlust erwartet. Mit dem Kauf dieser Aktie beteiligt man sich jedenfalls massiv am Osteuropa-Risiko. Als Schnäppchen würde ich sie deshalb auch nicht bezeichnen.

Auch die Immobilien-Unternehmen habe ich hier im Financeblog bereits einmal verglichen. Im ATX vertreten sind Immofinanz, Buwog, CA-Immo und Conwert

Die Quintessenz des Vergleichs war, dass viele Immo-Unternehmen (speziell Immofinanz) höhere Zinsen für das Fremdkapital bezahlen müssen, als sie operativ verdienen. (Gesamtkapitalrendite war niedriger als die Fremdkapitalzinsen). Eventuelle Zinssteigerungen stellen für solche Unternehmen ein zusätzliches Risiko dar.
Vom KBV her sind die österreichischen Immobilien-Aktien im weltweiten Vergleich sehr günstig, beim KGV schaut es allerdings anders aus. Richtige Schnäppchen konnte ich hier auch nicht orten.

Die beiden Versicherungen im ATX, Vienna Insurance Group und UNIQA habe ich in diesem Artikel bereits unter die Lupe genommen. Sie belegten im internationalen Vergleich etwa das Mittelfeld.
Die Bewertung ist meiner Ansicht nach fair, aber nicht grandios günstig. z.B. liegt das KGV der VIG derzeit bei 14,47 – der Branchenschnitt (wieder von den 15 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen) liegt bei 12,98.
Vom KBV her sind die beiden Österreicher allerdings günstiger als der Branchenschnitt.

Es gibt allerdings im ATX auch 3 Unternehmen die ich für fundamental gut und günstig bewertet erachte und deshalb auch in der Financeblog-Wikifolio aufgenommen habe: OMV, VOEST und die Post.
Die OMV leidet natürlich derzeit unter dem stark sinkenden Ölpreis, gehört aber zu den weltweit günstigsten Ölfirmen.

Wie schaut es nun insgesamt aus?

In der unteren Tabelle habe ich die einzelnen im ATX vertretenen Unternehmen auf Basis meiner diversen Analysen und Vergleichen nach dem Schulnotensystem benotet und einen gewichteten Notendurchschnitt ausgerechnet. (= höheres Gewicht im Index bedeutet auch höhere Gewichtung der Note).
Die Benotung spiegelt einerseits die fundamentale Performance des Unternehmens als auch die Bewertung wider. Natürlich auf Basis meiner Analysen, deshalb stellt sie auch meine Meinung dar.

Gewicht der einzelnen Unternehmen im ATX
Name Gewicht Sparte Benotung
Erste Group Bank AG 19.24% Finanz 4.00
Voestalpine AG 12.23% Industrie 1.00
OMV AG 9.31% Energie 1.00
ANDRITZ AG 8.47% Industrie 2.00
Vienna Insurance 6.42% Finanz 2.00
IMMOFINANZ AG 6.14% Immobilien 4.00
Raiffeisen Bank International AG 5.98% Finanz 4.00
CA Immobilien Anlagen AG 3.55% Immobilien 3.00
Wienerberger AG 3.46% Industrie 5.00
Österreichische Post AG 3.46% Logistik 1.00
UNIQA Insurance Group AG 3.28% Finanz 3.00
Telekom Austria AG 2.95% Telekom 5.00
Verbund AG 2.86% Versorger 4.00
BUWOG AG 2.44% Immobilien 2.00
Flughafen Wien AG 2.14% sonstige 2.00
Lenzing AG 1.86% Industrie 4.00
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment A 1.79% sonstige 3.00
Conwert Immobilien Invest SE 1.74% Immobilien 3.00
RHI AG 1.39% Industrie 3.00
Zumtobel Group AG 1.28% sonstige 3.00
gewichteter Notendurchschnitt 2.79

Wir erhalten einen Notendurchschnitt von 2,79, was im Schulsystem einem “Befriedigend” entspricht.
Ich kaufe normalerweise nur Unternehmen, welche mit “Sehr gut” abschneiden.

Die Bewertung des  ATX im Vergleich zu anderen Indices

In der nächsten Tabelle habe ich die Bewertung  einiger wichtiger Indices mit dem ATX verglichen.

Die Bewertungskennzahlen KGV, KBV und Dividendenrendite errechnen sich, indem die Werte der einzelnen im Index vertretenen Firmen entsprechend ihrem Gewicht im Index zusammengeführt werden. So errechnet sich z.B. das KGV in dem man die Gewinne aller Unternehmen im Index gemäß ihres Gewichtes addiert und den Kurs des Index durch das Ergebnis dividiert.

Index KGV KBV DVD-Rendite
AUSTRIAN TRADED ATX INDX #N/A N/A 0.95 2.69%
DAX INDEX 17.66 1.72 2.67%
Euro Stoxx 50 Pr 23.09 1.51 3.53%
S&P 500 INDEX 18.36 2.81 1.92%
NASDAQ COMPOSITE INDEX 78.23 6.25 1.28%
FTSE 100 INDEX 19.09 1.89 4.61%
NIKKEI 225 21.99 1.75 1.43%
HANG SENG INDEX 10.39 1.35 3.76%
MICEX INDEX 7.57 0.72 4.03%
BRAZIL IBOVESPA INDEX 17.39 1.30 4.56%
S&P BSE SENSEX INDEX 19.55 3.08 1.42%
CSI 300 INDEX 14.08 2.03 1.81%
FTSE/JSE AFRICA TOP40 IX 17.32 2.31 3.04%
Median 18.01 1.75 2.69%

Leider ist der ATX der einzige Index, bei dem die Verluste der enthaltenen Unternehmen die Gewinne überwiegen, sodass sich kein KGV errechnen lässt – es wäre negativ. Das ist schon einmal kein gutes Zeichen.

Beim KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) ist der ATX beinahe der günstigste – nur der russische MICEX ist noch günstiger. Überhaupt wirkt der MICEX auf den ersten Blick am günstigsten unter allen. Das ist aber natürlich noch kein Grund in Russland zu investieren, da wahrscheinlich jedem Leser die Umstände und Risiken bekannt sind: Ukraine-Krise, Sanktionen von Europa, etc. Russland ist derzeit ein sehr heisses Pflaster und deshalb so billig.

Bei der Dividendenrendite liegt der ATX genau im Mittelfeld – er entspricht genau dem Median mit 2,69%.
Insgesamt wirkt die Bewertung also auch nicht wirklich günstig. Ein niedriges KBV alleine reicht nicht, wenn die enthaltenen Unternehmen keine Ertragstärke zeigen.

Fazit:

Obwohl der ATX heuer bisher fast 9% im Minus ist und stark hinter den meisten anderen Aktienmärkten herhinkt, ist er nicht unbedingt als Schnäppchen zu bezeichnen.
Er ist außerdem für meinen Geschmack viel zu wenig diversifiziert – die Finanz und Immobilien-Branche ist zu stark gewichtet.
Ich bin – abgesehen davon – sowieso kein Freund eines Index-Investment, da man bei einem Index automatisch immer auch “schlechtere” Unternehmen dazu kauft. Besser ist es, sich die Rosinen herauszusuchen.
Solche Rosinen gibt es auch in Österreich, wie z.B. Voest, OMV und Post.
Zu sagen, dass der gesamte österreichische Aktienmarkt derzeit billig ist, halte ich für falsch.

Die Ereignisse der letzten 2 Wochen – Aktien langweilig – Ölpreis im freien Fall, Euro auch – Goldabstimmung in der Schweiz

Es ist dem treuen Leser des Financeblogs sicher aufgefallen, dass es in den letzten 2 Wochen keinen einzigen Artikel gab. Die Ursache dafür ist nicht, dass mir das Schreiben langweilig geworden ist – ganz im Gegenteil – sondern, dass ich auf Urlaub war und zwar in einer Gegend der Welt wo Internet noch zum absoluten Luxus gehört und Verbindungen mit maximal 64Kbit noch der letzte Schrei sind.
So hat mich zum Beispiel die Bloomberg-Software einfach nur ausgelacht beim Versuch über diese wackelige Verbindung einzuloggen.
Kurzum: Unter diesen Umständen war es leider in den letzten 14 Tagen für mich nicht möglich zu bloggen.
Deshalb gibt es heute eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse auf den Finanzmärkten in den letzten beiden Wochen:

Aktien entwickelten sich seitwärts mit sehr geringer Volatilität:

Der amerikanische S&P 500 Index hat im Zeitraum meines Urlaubes – in den letzten 14 Tagen – Schwankungen von weniger als 1% durchgemacht und notiert heute nur etwa 10 Punkte höher als am 21. November.

Auch der deutsche DAX notiert etwa 0,5% höher als am 21. November. Der ATX hat sogar nur 9 Punkte zugelegt von 2287 auf 2296. Es war also für Aktien eine sehr ruhige Zeit  – Gut, dass ich nichts versäumt habe 😉

Der Ölpreis hat seine  Talfahrt beschleunigt:

Beim Preis für Rohlöl sieht es ganz anders aus: Hier hat sich in den letzten beiden Wochen der Verfall beschleunigt. So war der Ölpreis am Tag vor meiner Abreise noch bei USD 76,51 pro Barrel um zwei Wochen später gestern auf USD 65,84 zu schliessen. Das entspricht einem, Minus von über 15% in 2 Wochen. Vor allem Staaten die auf Ölexport angewiesen sind werden sehr stark darunter leiden. Besonders Russland. Deshalb gibt es natürlich auch schon Verschwörungstheorien, dass Russland über einen niedrigen Ölpreis in die Knie gezwungen werden soll. Es leiden aber auch andere Staaten wie z.B. Venezuela unter dem Preisverfall.
Auch an der OMV ist das nicht spurlos vorüber gegangen. Die Aktie der OMV verlor ebenfalls in den letzen beiden Wochen sehr stark.
Aus diesem Grunde bin ich auch froh, dass ich im Financeblog-wikifolio zur Absicherung des OMV-Investments eine Airline (Ryanair) dazu genommen habe. Airlines profitieren natürlich von billigerem Treibstoff und so legte Ryanair in den letzen beiden Wochen stark zu. (Seit Kauf im Wikifolio sogar um über 13%)

Preis für Rohöl der Sorte WTI-Crude im letzten Jahr
Preis für Rohöl der Sorte WTI-Crude im letzten Jahr

 

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar weiter an Boden verloren:

Auch der Euro hat in den letzen beiden Wochen keine guten Zeiten gehabt. Er verlor weiter gegenüber dem Dollar und vielen anderen Währungen und befindet sich auf dem besten Weg das letzte Tief von 2012 bei fast 1,20 zu erreichen.
Die Ursache dafür ist bei immer besseren Konjunkturdaten in den USA zu finden – so nimmt z.B. die Arbeitslosigkeit dort stetig ab und die Wirtschaft nimmt immer mehr Fahrt auf – in Europa hingegen sieht es sehr nach Stagnation aus und auch die EZB hat die Zinsen weiterhin auf einem Rekordtief lassen.
Ich persönlich gehe deshalb davon aus, dass der Dollar im Vergleich zum Euro noch einiges an Potential hat und wahrscheinlich die Tiefs von 2010 und 2012 knacken kann. Möglicherweise ist sogar eine Parität möglich – also 1 EUR = 1 USD.

Der Kurs EUR zu US-Dollar seit 2010
Der Kurs EUR zu US-Dollar seit 2010

 

Goldabstimmung in der Schweiz am 30. November:

Die Schweizer stimmten am 30. November darüber ab, ob die Nationalbank dazu verpflichtet werden soll mindestens 20% der Aktiva in ihrer Bilanz immer in Gold zu halten und auch alles Gold in der Schweiz zu lagern.
Das hätte beinahe die Wiedereinführung eines Goldstandards zur Folge. Sobald neues Geld in Umlauf kommt müsste die Zentralbank auch eine bestimmte Menge an Gold kaufen.
Das Ergebnis dieser Abstimmung wurde von den Märkten mit Spannung erwartet, da sie davon ausgingen dass bei positiven Ausgang der Goldpreis stark anziehen wird.

Ich habe in diesem Blog schon öfter über Sinn und Unsinn der Golddeckung einer Währung geschrieben. Meiner Ansicht nach ist Geld in erster Linie ein Tauschmittel und erst in zweiter Linie ein Wertaufbewahrungsmittel.  Die Deckung durch Gold macht jedoch eine Währung besonders zum Wertaufbewahrungsmittel und fördert deshalb die Geldhaltung. Gehortetes Geld ist dem Umlauf entzogen und wenn aufgrund mangelnder Goldreserven kein neues in Umlauf gebracht werden kann, schadet das der Tauschwirtschaft.

Die Schweizer haben das zum Glück genauso gesehen und sich – sogar mit grosser Mehrheit – gegen eine quasi-Golddeckung ihrer Währung entschieden.

Der Goldpreis reagierte auf das Ergebnis der Abstimmung kurzfristig mit starker Volatilität – zuerst ein starker Kurseinbruch, dann eine starke Erholung und liegt heute in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor 2 Wochen.

So viel zu den Geschehnissen während meines Urlaubes. Ab sofort gibt es wieder regelmässig Berichte hier im Finance-blog.